Hugo Almeida

Für den Aufreger sorgte Almeida. Der Portugiese checkte Essens Bührer gegen den Kommentator-Tisch. Sebastian Hellmann (Sky) kippte durch den Aufprall auf den Rasen. Alle drei konnten aber weitermachen.

Hellmann: „Kein Problem. Mir geht es gut!“

Der Portugiese brach gestern Morgen ein individuelles Training ab. Die Schmerzen im Leistenbereich waren einfach zu groß.

Hugo Almeida ist erleichtert. Wegen anhaltender Probleme im Leistenbereich war der Werder-Stürmer sogar zu einem Spezialisten nach Berlin gefahren, um sich dort behandeln zu lassen. "Ich hatte wegen der starken Schmerzen Angst, dass etwas Schlimmeres passiert ist", sagt der Portugiese. Doch in Berlin gab′s Entwarnung. "Alles in Ordnung", strahlt Almeida, "es war wohl nur eine Überbelastung durch das harte Training."

"Seit zwei Tagen ist der 24-Jährige nun wieder dabei. "Ich fühle mich gut und habe ja nicht viel Zeit verloren. Was ist jetzt brauche, ist die Spielpraxis."

Die könnte Almeida bereits heute Abend erhalten. Werder bestreitet um 20.15 Uhr (live im HR) ein Testspiel beim Zweitligisten FSV Frankfurt. "Ich hoffe, dass ich spielen werde", sagt Almeida.

Für Trainer Thomas Schaaf ist die Partie heute Abend eine weitere wichtige Überprüfung des Leistungsstandes. "Wir wollen unseren Weg weitergehen. Ich will sehen, dass es weiter vorangeht", erklärt der Coach. Wichtig für Schaaf ist, "dass wir erneut unsere Qualitäten zeigen".

Gut möglich, dass Mesut Özil und Sebastian Boenisch in der Bremer Startformation stehen. Die beiden U 21-Europameister waren erst am Montag aus ihrem verlängerten Urlaub zurückgekehrt und brauchen noch die entsprechende Praxis.

Almeida (25) Sprach vom Abschied, lässt jetzt Leistung sprechen. Klaus Allofs begeistert: „Hugo ist in sehr guter Verfassung.“ Und in dieser Form im Sturm gesetzt.

Almeida - Der Orkan

In der Sommerpause noch offen für einen Wechsel, macht der Portugiese mächtig Wind. Hammer-Hugo traf in 434 Testminuten vier Mal, ist plötzlich Werder-Stürmer Nr.1.

Almeida, der wegen eines privaten Termins gestern in seine Heimat reiste, bescheiden: „Ich sehe mich gar nicht als die Nr.1.“ Ob seine starke Form an der neuen Figur liegt? In der Sommerpause nahm er sechs Kilo ab. „Schmalmeida“: „Ich fühle mich jedenfalls sehr gut.“ Heute Vormittag kehrt er nach Bremen zurück.

Hugo im Interview: hat keine Angst davor, wenn Liedson eingebürgert würde und dann mit ihm um einen NM-Platz streitet. Er hat noch Probleme im Abschluss, sieht dafür aber seine Vorbereiterqualitäten als eine große Stärke. Geil ist der Satz "zum Vergleich Scolari zu Queiroz sagte er "das ist so als wenn man einen Audi mit einem Fiat vergleicht (er verrät aber nicht, wer wer ist)...".

Mit der Vorbereitung bei Werder sei er zufrieden, erwähnt nochmals seinen Gewichtsabbau. Er sieht sich bei einem starken Klub unter Vertrag, aber nach Spanien oder England würde er schon gerne irgendwann wechseln. Werder sieht er neben Bayern und 7-8 anderen Teams mit Titelchancen und sagt, dass die Dichte da oben in Deutschland größer geworden ist.